Ersteindruck Moto Guzzi V7 „IV“ - vielen Dank fürs Spenderherz

Die Moto Guzzi V7 erwacht mit dem Motor der V85-Familie zu neuem Leben. Erfahrungen von einem ersten Ausritt.
Ersteindruck Moto Guzzi V7 „IV“ - vielen Dank fürs Spenderherz Moto Guzzi V7 Stone - Kurven nimmt die V7 mit der Guzzi-üblichen Grandezza. Links setzt der Ständer recht früh auf.
Ersteindruck Moto Guzzi V7 „IV“ - vielen Dank fürs Spenderherz Moto Guzzi V7 Special - Cruisen statt rasen: Die Moto Guzzi V7 ist auch mit 65 PS kein Bike, das einem die Arme lang reißt. Aber sie geht souverän zur Sache.
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19.02.2021
| Lesezeit ca. 3 Min.
Moto Guzzi
2021 ist ein großes Jahr für Moto Guzzi. Die Marke aus Mandello del Lario feiert 100-jähriges Jubiläum. Schon vor der großen Geburtstagssause am Comer See (9. bis 12. September) soll die neue V7 ein erstes Neuheiten-Feuerwerk abbrennen. Leistung um 25 Prozent rauf von 52 PS auf 65 PS, Drehmoment hoch von 60 Nm auf 73 Nm, wovon 85 Prozent bereits ab 3.000 Touren anliegen – und gut 100 ccm mehr Hubraum, macht jetzt 850 Kubik. All das verdankt Guzzis Modell-Oldie – 1967 feierte die V7 Premiere – dem Organspender V85. Moto Guzzi will um die erfolgreiche V85 TT eine ganze Familie bauen. Die stärkere V7 „IV“ ist der Anfang.Im Großraum Rom konnten wir die neue V7 jetzt erstmals fahren. Auf abgenagten Straßen, die es dem Fahrwerk wahrlich nicht leicht machen, vollends zu überzeugen. Und bei Temperaturen, die nach der Rückkehr vom Testride nach einer sofortigen heißen Dusche verlangen. Aber egal – Guzzi fahren in Italien ist ein großer Spaß, so oder so.
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Neue Technik, alter Look

Erster Eindruck vor der Abfahrt: Optisch ist sich die Moto Guzzi V7 treu geblieben. Ein klassischer Roadster mit V-Organ, hinreißend schön. Die Seitenteile sind neu gezeichnet, das hintere Schutzblech wurde coupiert, das war es im Wesentlichen. Zwei Versionen bietet Moto Guzzi an: die eher „moderne“ V7 Stone mit Voll-LED-Scheinwerfer, Alurädern, Tagfahrlicht im Design der Guzzi-Adlerschwinge, LCD-Rundinstrument (jetzt neu mit kleinen Flügelchen, ein Zitat des Tagfahrlichts) sowie mattschwarzen Anbauteilen. Wer Chrom mag, landet bei der V7 Special: Die Bling-Bling-Variante spricht die Nostalgiker an – Chrom, wohin das Auge blickt, dazu zwei analoge Rundinstrumente und statt des modernen LED-Lichts eine, mit Verlaub, ziemliche Funzel, deren Lichtstärke im Rückspiegel wirkt wie eine Taschenlampe mit schwachen Batterien. Kleiner Trost: Tauscht man den Kabelbaum und das Bedienelement links, lässt sich der LED-Rundscheinwerfer theoretisch nachrüsten, schlussfolgerte ein technikaffiner Kollege nach Inaugenscheinnahme der Installation.

Hipper ist die V7 Stone, erst recht als Jubiläumsmodell

Sei’s drum: Allein das spricht für mich für die V7 Stone. Auch sonst wirkt sie lässiger, urbaner, bei aller Guzzi-Tonalität „hipper“. Erst recht als Jubiläums-Sondermodell mit mattgrünen Anbauteilen, Tank im Alu-Look mit goldenem Logo und brauner Sitzbank. Eine Hommage an die alte Rekordmaschine Moto Guzzi 8 Cilindri von 1955. Sehr schön gemacht. Der Sound der V7 verwöhnt auch im Euro-5-Zeitalter – kernig, bassig, nie prollig. Typisch 90-Grad-Guzzi. Die Leistungssteigerung bekommt der V7 sehr gut: Sie hängt bis 5.000 Touren gut am Gas, dreht schön von unten raus, ohne dir die Arme ungewollt lang zu reißen. Ein Cruiser halt. Mehr als 90 Prozent des maximalen Drehmoments liegen bis 6.500 Umdrehungen pro Minute an. Bei 7.500 Touren schlägt der Begrenzer zu.Aber da oben will die V7 eh nicht hin. Die Bremsen dürften gern feinfühliger und direkter zu Werke gehen. Vermutlich eine Einstellungssache: Die Bremsanlage griff bei unseren Testbikes sehr unterschiedlich. Eingefleischte Guzzi-Fahrer wird das nicht weiter kümmern. Gleiten ist ihr Rasen. Ein ausführlicher Fahrbericht mit allen Eindrücken erscheint in der nächsten Ausgabe Motorrad & Reisen. Erhältlich am Kiosk oder bequem per Abo. Weitere Infos und Bilder folgen an dieser Stelle, sobald verfügbar.

Die Moto Guzzi V7 im Video

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