„Reif für die Insel“? Sardinien bietet Motorrad- und Kurvenfreunden unendlichen Fahrspaß. Die zweitgrößte Insel im Mittelmeer ist reich an Bergen, weiten Ebenen und Sumpflandschaften, Sand- und Felsenstränden, Klippen und bizarren Küsten. Genieße mit uns die täglichen Touren von unserem traumhaften Basishotel direkt am Meer. Herrliche Küstenstraßen und tolle Bergstrecken mit unglaublichen Aussichten von einsamen Hochebenen. In Genua nehmen wir die Nachtfähre und erreichen am frühen Morgen ausgeruht die Insel, um direkt in den kurvigen Fahrspaß einzusteigen.
Voraussichtlicher Tourverlauf
1. Tag: Anreise nach Bad Säckingen (aus dem Ruhrgebiet ca. 590 km)
Individuelle Anreise (nach Absprache ggf. in Gruppen) zum Start-Hotel zur ersten Zwischenübernachtung. Begrüßung, Abendessen und Übernachtung in Bad Säckingen.
2. Tag: Von Bad Säckingen durch die Schweiz nach Genua zum Hafen (ca. 480 km)
Wir fahren heute durch die optisch wunderschöne Schweiz und bei guter Wetterlage und passendem Zeitfenster werden wir statt des Gotthard-Tunnels den Gotthard-Pass erklimmen und unsere Abfahrt über die geschichtsträchtige Tremola wählen. Weiter durch die Po-Ebene, an Mailand vorbei und über die kurvigste Autobahn Europas hinunter nach Genua an den Fährhafen. Hier haben wir während des Check-in noch etwas Zeit, um uns ggf. im Supermarkt mit Verpflegung für den Abend zu versorgen. (Bei der Fährüberfahrt nach Sardinien keine Halbpension!) Übernachtung auf der Fähre.
3. Tag: Vom Hafen „Porto Torres“ über Monti und Bitti durch die Korkeichenwälder nach Orosei (ca. 330 km)
„Buon giorno Sardegna“ – Am frühen Morgen laufen wir im Hafen von Porto Torres ein. Von hier aus geht es ein Stück entlang der nördlichen Küste zum Lago Del Coghinas. Nach einem ersten Cappuccino in Monti steigen wir ein in die bis zu 1.000 m hoch gelegenen Korkeichenwälder Sardiniens. Die Straßenführung ist sehr anspruchsvoll, fast alpin. Achtung, „Schwindelgefahr“ für Sozias! Auf nicht enden wollenden Kurvenstrecken bei bestem Asphalt geht es über Buddoso und Bitti nach Nuoro. Ein Besuch der Christus-Figur hoch über der Stadt erlaubt uns einen fantastischen Blick auf den Supramonte Gebirgszug. Die Straße hier oben rund um den Monte Ortobene ist die Hausstrecke der einheimischen Motorradfahrer. Von hier aus ist es nun nicht mehr weit bis zu unserem Hotel an der Ostküste.
Übernachtung und Abendessen in unserem schönen Basishotel bei Orosei.
4. Tag: West-Tour Richtung Bono, Burgos und „Banditenstadt“ Orgososlo (ca. 300 km)
Die Berge und Hügel der nördlichen Ausläufer der Barbagia (Land der Barbaren) sind unser heutiges Ziel. Wir fahren die SS129 in Richtung Bono, hier erinnert die Gegend etwas ans Voralpenland. Schon von Weitem sieht man diesen charakteristischen, spitzen Bergkegel, auf dem die Ruine von Burgos thront (Reste eines Kastells aus dem 12. Jh.). Die Gegend um Bono auf kleinsten kurvenreichen Wegen ist fahrerisch eine Herausforderung. Kaum zu glauben, wie eng Straßen sein können. In vielen Kehren geht es auf rund 1.000 m Höhe in den Wald von Burgos, einem einsamen rauen Waldgebiet, weiter durch die berüchtigte Barbagia in das ehemalige „Banditennest“ Orgosolo. Die Bewohner Orgosolos machten ihrem Unmut gegen Politik mit Graffitis Luft. „Murales“ nennen sie die Bilder, die einfach an die Hauswände gemalt werden. Ein kurvenreiches Sträßchen entlang des Flusses Flume Cedrino bringt uns wieder in unser Hotel.
5. Tag: Große „Bimmelbahn“-Runde, Lago Basso Flumendosa und SS125 (ca. 380 km)
Die längste und schönste Tour steht heute auf unserem Programm. Immer wieder kreuzen wir die Gleise des „Trenino Verde“ (übersetzt „Grünes Bähnchen“) der hier in großen Schleifen die Steigungen des zentralen sardischen Berglandes überwindet. Über Fonni, die höchstgelegene Stadt Sardiniens, geht es zum „Dach der Insel“. In gefühlt tausend Kurven fahren wir immer weiter rauf ins Gebirge. Eine einsame und raue Gegend, in der im Mai auf den Gipfeln oft noch Schnee zu sehen ist. Hier befindet sich auch der einzige Skilift Sardiniens.
Nach so viel Anstrengung lädt eine kleine Bar kurz vor dem Bergpass zu einem verdienten Cappuccino ein. Nach der Abfahrt über Dessulo erreichen wir Aritzo, einen zentralen Ort, in dem sich gerne Motorradfahrer für die nächsten Etappen stärken. Gleich hinter Aritzo beginnt eine fantastisch zu fahrende Höhenstraße, die bei bestem Asphalt enorme Schräglagen erlaubt. Über Laconi und Isili erreichen wir den Lago del Flumendosa. Ab hier beginnt eine Passstraße der Superlative. In freier Fahrt schrauben wir uns in engsten Kurvenkombinationen hinauf zur Passhöhe, um dann in zahlreichen Serpentinen hinunter nach Esterzili zu gelangen. Weiter geht es mit dem Kurvenräubern, bis wir zu einem netten Ristorante kommen, in dem wir uns mit sardischer Pasta stärken können. Die Pause tut uns gut, denn vor uns liegt noch das Highlight des heutigen Fahrtages. Über eine traumhafte Höhenstraße mit Ausblicken zum entfernten Meer erreichen wir Arbatax. Hier steigen wir ein auf eine Traum-Straße Europas, der SS125 (Strada Orientale), ein MUSS für jeden Sardinienfahrer. Wir befahren den schönsten Streckenabschnitt über den „Passo di Genna Silana“. Die rund 70 km Pass-Straße ist fahrerisch kaum zu toppen. Der Asphalt ist wunderbar griffig und die Fahrbahn sehr gepflegt. Nach der zweistündigen Fahrt mit zahlreichen Fotostopps erreichen wir Dorgali. Von hier aus ist es nicht mehr weit zu unserem Hotel.
6. Tag: Zentrales Bergland des „Gennargentu“ mit Gairo Vecchio (ca. 320 km)
Die Straßen in diesem zentralsardischen Bergland sind für alle ambitionierten Motorradfahrer eine Traumregion. Extrem kurvenreich, bergig bis gebirgig und so gut wie kein Verkehr.
Ein toller Anfang der heutigen Tour ist wieder die SS125 die wir nun in umgekehrter Richtung von Dorgali bis zum Passo di Genna Silana hinauf fahren. Kurz hinter der Passhöhe zweigen wir nach Uzulei ab. Über den Passo Talana gelangen wir nach Gairo. Ein Fotostopp bei der „Geisterstadt“ Gairo „Vecchio“, die durch einen Erdrutsch völlig zerstört und weiter oben neu aufgebaut wurde, darf nicht fehlen. Kein gerades Stück Straße erwartet uns auf den nächsten Kilometern. Kurve an Kurve fordern uns Konzentration und Kondition ab. Nach einer Mittagspause in der Nähe von Arrizo machen wir uns gestärkt und ausgeruht wieder auf den Weg. Über Gadoni, Tiana und dem Lago di Gusana fahren wir Richtung Nuoro. Dieser Streckenabschnitt fordert uns extrem. Fahrkönnen ist hier gefragt, denn die Suche nach der Ideallinie erfordert unsere gesamte Aufmerksamkeit. Erschöpft, aber mit einem Grinsen im Gesicht, erreichen wir am späten Nachmittag unsere Unterkunft.
7. Tag: Bergrennstrecke und zur Belohnung Eisdiele & Cappuccino (ca. 260 km)
Auch auf Sardinien hat der Motorsport eine große Tradition. Einige Bergrennstrecken werden wir heute kennenlernen und mit unseren Motorrädern selbst unter die Räder nehmen. Die Strecke über Lula nach Lode lädt zum Kurven wetzen ein, ist aber auch landschaftlich sehr reizvoll. Richtung Bitti geht es weiter, hier befinden wir uns wieder auf dem Hochplateau der Korkeichenwälder. Ein Motorradfahrertraum, wie diese Straßenführung angelegt ist – fahren auf genialem Asphalt mit endlosen Serpentinen. Die Strecken in den Korkeichenwäldern gehören zu den schönsten Routen, die man auf Sardinen fahren kann.
Zum Abschluss geht es zum wunderschön gelegenen Fischerdorf Cala Gonone, welches wir über eine spektakuläre Passüberquerung erreichen. Auf der Passhöhe eröffnet sich der Blick aufs Meer, welches hunderte Meter tiefer unten liegt. Cala Gonone mit seinem kleinen Hafen lädt zu einer Pause ein. Von hier aus verkehren Ausflugsboote zur Steilküste und den Grotten. Ein italienisches Eis oder einen Cappuccino im Hafen haben wir uns dann verdient, bevor wir über Dorgali wieder unser Hotel erreichen.
8. Tag: RUHETAG – zur freien Verfügung
Heute steht der Tag zu Eurer freien Verfügung. Shoppen und Eis essen in Orosei, eine Fahrt über die SS125 nach Arbatax zum „roten Felsen“, eine Bootsfahrt zu den Grotten Bue Marino ab Cala Gonone oder einfach nur am Strand oder Pool die Seele baumeln lassen und relaxen. Ganz nach Eurem „Gusto“... denn abends müssen wir leider schon wieder die Koffer packen.
9. Tag: Von Orosei durch das Landesinnere an die Westküste zum Hafen nach Porto Torres (ca. 340 km)
Heute heißt es leider schon wieder „Abschied nehmen“... aber erst einmal nur von unserem Hotel in Orosei. Es geht Richtung Westküste. Über tolle Bergstraßen erreichen wir das wunderbare Städtchen Bosa. Hier beginnt eine 60 km lange Küstenstraße nach Alghero. Kurvig an der Küste entlang laden zahlreiche Stellen zu einem Fotostopp oder einem kurzen Verweilen ein. Wenn es unsere Zeit erlaubt, fahren wir noch weiter an den nordwestlichsten Punkt der Insel nach La Pelosa. Vielleicht verkürzen wir an der Strandbar bei einem leckeren Cappuccino die Wartezeit bis zur Abreise. In Porto Torres tanken wir noch einmal voll und haben danach wieder die Möglichkeit zum Einkaufen für den Abend auf der Fähre.
Mit ein wenig Wehmut beobachten wir das Auslaufen aus dem Hafen und nehmen Abschied von der Kurven-Insel Sardinien. (Bei der Fährüberfahrt nach Genua keine Halbpension!) Übernachtung auf der Fähre.
10. Tag: Von Genua über ein paar Pässe der Schweiz nach Bad Säckingen (ca. 550 km)
Nach der Ausschiffung werden wir (bei gutem Wetter) nicht komplett die Autobahn mit Gotthardt-Tunnel fahren, sondern noch den ein oder anderen Pass in der Schweiz unter die Räder nehmen. Wir fahren zurück in unser Starthotel und lassen den Abend fröhlich mit tollen Erinnerungen ausklingen! Übernachtung, Verabschiedung und Abendessen in Bad Säckingen.
11. Tag: Von Bad Säckingen Heimreise nach Bottrop bzw. Saarbrücken
Nach dem Frühstück treten wir gemeinsam (je nach Wohnort) oder individuell mit vielen tollen Erinnerungen die Heimreise an. Kommt alle gut nach Hause. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!