"Wer sich erinnern kann, war nicht dabei!" ist ein beliebtes Zitat, wenn es um die frühen 70er Jahre und auch ihre Motorradszene geht. Wer damals etwas auf sich hielt, nannte einen Café Racer (englischer Begriff für ein Motorrad, das meist aufwendiger frisiert war als sein Fahrer) sein eigen. Egal, ob dabei gewesen oder nicht – Zeit, das (noch nicht) Erlebte nachzuholen, denkt sich Kreidler, und bringt nun die "Dice CR 125" heraus. Bereits die Farbwahl Racing-Grün oder Racing-Orange erinnert an die Glanzzeiten, als Kreidler im Rennsport erfolgreich war. Und mit seinem 125-ccm-Einzylinder OHC-Motor mit 8,4 kW (11 PS) kann es dann auch direkt auf die Piste gehen.
Der Geschwindigkeitsweltrekord für 50-ccm-Motorräder aus dem Jahr 1977 von über 220 km/h lässt sich damit zwar nicht überbieten, immerhin sind aber bis zu 101 km/h möglich. Für die ausreichende Sicherheit dabei sorgen großzügig dimensionierte Scheibenbremsen, die als Zugeständnis an die Moderne deutlich leistungsfähiger sind als Trommelbremsen, und die das nur 113 kg leichte Motorrad jederzeit unter Kontrolle haben. Stefan Graff, bei Kreidler verantwortlich für die Technik, fügt hinzu: “Die klassische Linie wird betont durch eine knackige Lampenverkleidung, ein knappes Heckbürzel an der Zwei-Personen-Sitzbank, klassische Drahtspeichenräder und eine Edelstahl-Auspuffanlage mit elegantem Megaphon-Schalldämpfer. Das ist unsere Interpretation von Retro-Optik.“ Ganz Rennsport-typisch verjüngt sich der Tank der "Dice 125 CR" zum Sitz hin für engen Knieschluss zur besseren Kontrolle bei der Kurvenhatz. Und dank seiner 15 Liter Inhalt setzt der Tank zudem der neu- oder wiedergefundenen Freiheit auf zwei Rädern kaum Grenzen, wenn die Strecke - Café-Racer-unüblich - mal etwas länger ausfallen sollte.